Ein solcher Vorgang ist ein reines Steuern der Heizung durch den Fahrer. Dass man oft hört, der Fahrer habe die Heizung geregelt, beruht auf einem naheliegenden Irrtum. Man betrachtet den Fahrer als Element in einem Regelkreis: Der Fahrer greift in den Steuervorgang der Heizung ein und verändert die Eingabewerte. Dies geschieht beim Auftreten von Störgrößen (z. B. plötzliche stärkere Sonneneinstrahlung) immer wieder. Insofern stellt das System mit Fahrer tatsächlich einen Regelkreis dar.
Ein tatsächliches Regeln liegt aber erst dann vor, wenn der Fahrer seine Wunschtemperatur einstellen kann und diese anschließend ohne sein Zutun eingehalten wird. Dann übernimmt ein Regelkreis die automatisch ablaufende Temperaturregelung. Störgrößen werden vom Fahrzeug erkannt und berücksichtigt. Laufend wird der Istwert (tatsächliche Ausgangsgröße = Fahrzeugtemperatur im Innenraum) mit dem eingestellten Sollwert (geforderte Ausgangsgröße = Wunschtemperatur) verglichen. Dieser Vergleich geschieht mithilfe eines „Sensors“. Bauteile für die Erfassung von Istwerten werden Sensoren genannt; in unserem Beispiel kommt ein Temperatursensor zum Einsatz.
Abweichungen zwischen Soll- und Istwert werden vom Regler festgestellt. Der Regler gibt ein Stellsignal an ein Bauteil, das die Ausgangsgröße (die Temperatur im Fahrzeug) in der gewünschten Richtung verändern kann, einen sogenannten „Aktor“ oder auch „Stellglied“. Regler und Stellglied zusammen sind bautechnisch oft eine Einheit, die sogenannte „Regeleinrichtung“. Das hier gewählte Beispiel umfasst nur wenige Komponenten und eignet sich daher gut zum Verständnis des Prinzips (siehe Diagramm). Im Fahrzeugbau finden sich zahlreiche Regelvorgänge, vor allem bei Systemen mit „elektronischem Motormanagement“. Diese sind teilweise von erheblich komplexerer Natur, sodass die Anzahl der Sensoren und Aktoren beträchtlich sein kann.