Diese Bauweise wird physikalisch durch die „Totalreflexion“ ermöglicht (siehe Thema Brechung in Physikbüchern). Da dieser Sachverhalt in jedem Physikbuch beschrieben ist, wird hier darauf verzichtet, die physikalischen Hintergründe der Totalreflexion zu beschreiben, die das Licht bei seinem vergeblichen Versuch erfährt, das optisch dichtere Medium zu verlassen. Einen besonderen Praxis- bzw. Alltagsbezug bietet das hier beschriebene Anwendungsbeispiel im modernen Fahrzeugbau. Es ist für die Schüler sehr motivierend, physikalische Gesetze am Auto anwenden und verstehen zu können. Die Idee, die Totalreflexion für die Beleuchtung im Armaturenbereich einzusetzen, ist dabei nicht grundsätzlich neu. Schon früher wurde bei einigen Autoradios mit „Nachtdesign“ ein einziges Birnchen zur nächtlichen Beleuchtung eingesetzt. Dieses strahlte sein Licht in einen durchsichtigen Plastikkörper ein. Durch dessen spezielle Formgebung trat das Licht in Folge von Totalreflexion nur an den gewünschten Stellen rund um alle Bedienungsknöpfe aus; das Ergebnis erinnerte deutlich an die Beleuchtung im nächtlichen Flugzeugcockpit. Die weiter oben beschriebene Neukonstruktion benutzt über dieses Prinzip hinaus die Möglichkeiten der flexiblen Glasfaser-Lichtleitungen, mit denen sich durch die Totalreflexion die Beleuchtung im gesamten Armaturenbereich verbreiten lässt.